Die weiter andauernde regenarme Phase sorgt noch immer für ausbleibende Einsätze im Auwald. Zuletzt hatten wir vor einem Monat davon berichtet. Mehr dazu warum ein Hochwasser nötig ist und wann man überhaupt von einem spricht kann dort nachgelesen werden: Keine Einsätze wegen Niedrigwasser
Ist in diesem Jahr überhaupt noch mit Einsätzen zu rechnen?
Ja, trotz der aktuellen Trockenheit könnten nach einem Wetterwechsel Einsätze gegen einheimische Auwaldstechmücken anstehen.
Aktuell sind unsere Auwaldstechmücken im Ei-Stadium und können so jahrelang ohne Wasser überdauern. Die Larven in den Eiern warten die nächste Überschwemmung ab, findet diese bei ausreichend warmen Wassertemperaturen statt, wird geschlüpft und die KABS beginnt mit Larven-Schöpfkontrollen.
Einsätze sind für die KABS bis Anfang/Mitte September – je nach Witterung – möglich. Ab Mitte Juli nimmt die Häufigkeit und Dauer der Einsätze wetterbedingt meist ab, es gab jedoch auch Jahre mit Hochwasserwellen im August und September.
Wird es dieses Jahr nun keine „Schnakenplage“ geben?
Das lässt sich noch nicht sagen. Kommt doch noch ein großer, schwieriger Einsatz auf uns zu (wie etwa 2021 oder 2024), könnte es dennoch zu einer vermehrten Stichbelästigung kommen.
Jedoch kann es selbst ohne Auwaldstechmücken an manchen Orten demnächst ein höheres Stechmückenaufkommen geben. Schuld ist dann vor allem die Asiatische Tigermücke. Als urbane, gefäßbrütende Stechmücke ist sie deutlich unabhängiger von ausgedehnten Regenereignissen. Schon kleine Wasseranstiege in der Regentonne oder das überschüssige Gießwasser im Blumentopfuntersetzer reichen für einen Schlupf der Larven aus. Gegen die Tigermücke gibt es einige Maßnahmen die ohne viel Aufwand von Anwohnenden durchgeführt werden können, damit lässt sich das Aufkommen im Umfeld reduzieren.
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