Die Asiatische Tigermücke hat sich noch nicht flächendeckend am Oberrhein etabliert. In den meisten betroffenen Kommunen kommt die exotische Stechmücke bislang in einem begrenzten Areal vor, meist weil dort ein Einschleppungsereignis stattgefunden hat.
Um eine hohe Tigermückendichte und großflächige Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke im KABS-Gebiet zu verhindern, ist es notwendig, gegen diese lokalen Ansiedlungen möglichst schnell vorzugehen. Denn je kleiner die ansässige Tigermückenpopulation ist, umso effektiver greifen Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen. Die Ergebnisse mehrerer Bekämpfungsaktionen im Oberrheingebiet zeigen, dass es mit Hilfe des Bekämpfungskonzepts der KABS möglich ist, lokal begrenzte Populationen der Asiatischen Tigermücke zurückzudrängen und damit die Belästigung deutlich zu reduzieren, so dass ein Aufenthalt im Freien wieder möglich ist.
Die Grundlage bildet hier das Abtöten der Larven der Asiatischen Tigermücke in den wassergefüllten Brutstätten mit dem biologischen Wirkstoff Bti. Für einen optimalen Bekämpfungserfolg müssen die KABS-Mitarbeiter ab etwa Ende April im regelmäßigen, mehrwöchigen Abstand den Wirkstoff in alle vorhandenen Larvenbrutstätten ausbringen. Diese Arbeit erfolgt zu Fuß aus und muss sehr gründlich ausgeführt werden, um den Anteil der ausfliegenden erwachsenen Weibchen möglichst gering zu halten.
Da die Asiatische Tigermücke bei der Auswahl der Larvenbrutstätten eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit zeigt und selbst kleinste wassergefüllte Gefäße oder Hohlräume zur Aufzucht ihrer Larvenbrut nutzt, benötigt es einige Erfahrung und ein geschultes Auge, um alle vorhandenen Brutstätten im häuslichen Garten zu entdecken.