Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 11.09.2016   

Blum, Stephan (1995): Untersuchungen zum Nahrungsspektrum von Amphibien im Jahr 1993 in den rheinland-pfälzischen Rheinauen im Zusammenhang mit der biologischen Stechmückenbekämpfung

Diplomarbeit


Die Arbeit wurde durchgeführt, um indirekte Auswirkungen der Stechmückenbekämpfung zu dokumentieren. Speziell wird die Ernährung von Froschlurchen untersucht, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Auwäldern der Oberrheinischen Tiefebene haben und daher als Fressfeinde der Stechmücken in Frage kommen.

Folgende
Fragen sollten geklärt werden:


1. Wie sieht das Nahrungsspektrum der einzelnen Amphibienarten aus?
2. Wie groß ist der Anteil der Stechmücken in Nahrungsspektrum?

 

Wichtigste Ergebnisse:

 

Es wurde bei 436 Froschlurchen der Mageninhalt untersucht.

Knoblauchkröten (Pelobates fuscus) fraßen am häufigsten Käfer, Schnurfüßer und Springschwänze, während im Magen von Erdkröten (Bufo bufo) vor allem Ameisen, Käfer und Schnurfüßer gefunden wurden. Laubfrösche (Hyla arborea) bevorzugten Springschwänze, Zweiflügler und Spinnen, bei Moorfröschen (Rana arvalis) in der „Hördter Rheinaue“ wurden in erster Linie Asseln, Käfer und Weberknechte nachgewiesen, während die aus „Wörth“ vor allem Spinnen, Käfer und Springschwänze gefressen hatten.

Die Springfrösche (Rana dalmatina) aus „Wörth“ hatten am meistenKäfer, Spinnen und Springschwänze in ihrem Magen. Bei den Grasfröschen (Rana temporaria) wurden nur wenige Exemplare untersucht, so dass keine Aussagen über das tatsächliche Nahrungsspektrum gemacht werden konnten. Der Wasserfrosch- Komplex (Rana esculenta – Gruppe) nahm hauptsächlich Springschwänze, Käfer und Hautflügler auf.

Die untersuchten Amphibienarten nahmen den Großteil ihrer Beute im bodennahen Bereich (Laubschicht, aber auch unterste Krautschicht) auf. Nur größere Laubfrösche konnten zusätzlich innerhalb der Vegetationsschicht jagen.

 

In Hördt wurde in 13 Froschmägen jeweils eine Stechmücke nachgewiesen (= 0,41 %), in Wörth waren es 3 Frösche, die je eine Stechmücke aufgenommen hatten (= 0,63 %). Damit konnte gezeigt werden, dass Stechmücken nicht als Nahrungsgrundlage für Auenamphibien einzustufen sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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