Horstick, Olaf-Richard (1992): Malariakontrolle in Ekuador, Möglichkeiten der vektoriellen Kontrolle mit biologischen Larviziden (B.t.i.) und dem Einsatz von Repellentien

Dissertation

Diese Arbeit ist eine Feldstudie, die im Rahmen des Gesamtprojektes „gemeindegestützte Malariakontrolle in Ekuador“ des Lateinamerikazentrums am Institut für Tropenhygiene und öffentliches Gesundheitswesen am Südasieninstitut der Universität Heidelberg durchgeführt wurde. Untersucht wurden:

1. die Auswirkung regelmäßiger B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) – Applikationen in die Brutstätten von Stechmücken auf die Anzahl der ausgewachsenen Stechmücken und
2. die Schutzwirkung einer Repellentseife (stechmückenabweisende Seife) mit 20 % DEET und 0,5 % Permethrin sowie die Annahme dieser Seife durch die Bevölkerung.

 

Wichtigste Ergebnisse:
Die Anzahl der Stechmückenlarven wurde durch die B.t.i. – Behandlung der Brutgewässer im Umkreis von 2 km um die Ortschaft Sálima um 100 % reduziert. Die Anzahl der ausgewachsenen Stechmücken verringerte sich dadurch in dem Ort um 50 %. Eine weitere Reduktion wäre möglich gewesen, wenn man die bedeutende Larvenpopulation in den Krabbenzuchtbecken um Sálima mitbehandelt hätte.

 

In dem Nachbardorf Pedro Carbo wurde die Schutzwirkung der Repellentseife über vier Stunden mit 100% gemessen, in der fünften Stunde sank sie auf 58 %. Die Seife wurde in der Bevölkerung des Ortes verteilt und danach 438 Personen in 73 Haushalten befragt. 86 % der Familien benutzten die Seife während der Studie, allerdings nur 30 % korrekt. Die Wirkung wurde von den Befragten als gut bezeichnet. Als die Repellentseife dann zum Verkauf angeboten wurde, fanden sich allerdings keine Interessenten mehr.