Rupp, Johanna (1981): Untersuchung zum Überleben trockengefallener Larven und Puppen der Stechmückenarten Culex pipiens und Aedes vexans auf feuchtem Boden

Diplomarbeit

 

In dieser Arbeit wurde unter Laborbedingungen untersucht, wie lange die Stechmückenlarven ohne direkte Überflutung überleben können. Folgende Aspekte waren dabei wichtig:

1. die Auswirkung einer kurzzeitigen Trockenperiode auf die Weiterentwicklung zum ausgewachsenen Insekt und
2. die Faktoren, die die Überlebensdauer beeinflussen.

Wichtigste Ergebnisse:
Trockengefallene Viertlarven von Culex pipiens und Aedes vexans überlebten in Abhängigkeit von Lufttemperatur, Bodenfeuchtigkeit und Entwicklungsstand bis zu 4 Tage auf feuchtem Boden. Tiefe Temperaturen (10 – 15°C), ein hoher Wassergehalt des Bodens (43 – 50%) und eine frühe Phase des Viertlarvenstadiums wirkten sich verlängernd auf die Überlebensdauer aus. Häutung und Verpuppung waren ohne das Vorhandensein von freiem Wasser nicht möglich.

Puppen konnten, im Gegensatz zu den Larven, ihre Entwicklung beenden und als ausgewachsene Fluginsekten schlüpfen. Hohe Temperaturen, feuchte Böden und ein fortgeschrittenes Alter der Puppen begünstigen die Schlüpfrate. Bei 30°C konnten 78,3% der trockengefallenen Aedes – Puppen auf einem Boden mit 50% Wassergehalt schlüpfen.

Ein 24-stündiges Trockenfallen bei 20°C und 50% Wassergehalt des Bodens bewirkte, dass sich nur 50% der Larven zu ausgewachsenen Insekten weiterentwickelten, nachdem sie wieder Wasser zur Verfügung hatten.
Aedes vexans wies eine größere Resistenz gegenüber einer Austrocknung auf als Culex pipiens.