8.9.2025

Neue Woche, neue Welle

Ein KABS-Mitarbeiter schaut Richtung Brutstätte während er im Wasser steht.
Das dritte Wochenende in Folge nun kam es zu einem Hochwasser am Oberrhein. Damit rückt die KABS erneut für Kontrollmaßnahmen aus – ungewöhnlich für diese Zeit im Jahr.

Das wechselhafte Wetter der vergangenen Woche hat erneut zu einem relevanten Anstieg des Wasserstandes entlang des Oberrheins geführt. Die neue Hochwasserspitze liegt mit 619 cm bei Maxau (Speyer: 465 cm, Worms: 258 cm, Mainz: 325 cm) höher als die beiden vorherigen Wellen.

Für die KABS bedeutet dies einen weiteren Einsatz gegen Auwaldstechmücken („Rheinschnaken“). Durch Überflutungs- und Schöpfkontrollen wird ermittelt, wo es am Wochenende zum Schlupf der Larven kommen konnte.

Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit bleibt der Einsatz notwendig: Die Temperaturen sind mit durchschnittlich 17–18 °C am Wochenende noch immer hoch genug, um den Schlupf neuer Auwaldstechmückenlarven zu ermöglichen. Ein Ende der Saison ist erst mit sinkenden Temperaturen zu erwarten.

Maxau Wasserstand August 2025

Update 09.09.2025, 8.45 Uhr: Aus einigen Gebieten liegen bereits erste Ergebnisse der Kontrollen vor: in Südbaden auf Höhe Kappel-Grafenhausen etwa wurden im Auwald meist Flächen ohne Larvenbesatz festgestellt. Ähnlich sah es auch in Mittelbaden bei Iffezheim und Hügelsheim aus: falls Larven gefunden wurden, dann liegen diese unterhalb des relevanten Schwellenwerts von 5 Larven/Liter. Höhere Larvenmengen wurden bisher im nordbadischen und pfälzischen Raum ermittelt, hier gab es sporadisch auch höhere Besatzmengen von bis zu 100-200 Larven pro Liter, etwa auf Höhe Speyer und Oberhausen-Rheinhausen. In Rheinhessen bei Hamm am Rhein wird der Schwellenwert für eine Bekämpfung hingegen nicht erreicht, ein ähnliches Bild ergibt sich für Riedstadt auf der hessischen Seite.

Die Schöpfkontrollen werden heute fortgesetzt. Bti-Behandlungen im pfälzischen und nordbadischen Raum werden in den kommenden Tagen stattfinden – auch per Hubschrauber. Welche Auswirkungen das prognostizierte Starkregenband haben wird, das heute im Laufe des Vormittages die Oberrheinebene passieren wird, ist offen.

Update 10.09.2025, 8.15 Uhr: Weitere Schöpfkontrollen bestätigen den ersten Eindruck: vor allem der nordbadische und vorderpfälzische Raum sind vom größten Larvenschlupf betroffen. Der Fokus liegt aktuell zwischen Karlsruhe und Mannheim/Ludwigshafen. Moderater Larvenschlupf ist außerdem im hessischen Gernsheim und Biebesheim am Rhein zu verzeichnen. Die rheinhessische Seite bleibt weiterhin unterhalb des Schwellenwerts.

Erste Behandlungen zu Fuß gab es bereits in Oberhausen-Rheinhausen. Flüge mit dem Hubschrauber sind für Donnerstag geplant. Die Flächen für die Behandlung mit Eisgranulat werden heute im Laufe des Tages festgelegt. Bisher geplant sind jedoch kurze Einsätze in Eggenstein-Leopoldshafen und Römerberg.

Update 11.09.2025, 8.15 Uhr: Die Flächen für den Hubschrauber stehen fest: im Laufe des heutigen Tages gibt es Flüge bei Wörth am Rhein, Eggenstein-Leopoldshafen, Germersheim, Römerberg und Worms. Außerdem werden rheinferne Brutstätten bei Hahnheim von der Luft aus behandelt. Die Flächen fallen erneut eher klein aus, so dass nur eine Maschine benötigt wird. Übrige Zonen werden zu Fuß aus behandelt.

Update 12.09.2025, 8.00 Uhr: Die gestrigen Flüge verliefen erfolgreich, wenngleich etwas langsamer als üblich. Um die korrekte Streuung des Eisgranulats bei den gestern herrschenden starken Winden sicherzustellen, flog der Pilot die Flächen mit erhöhter Sorgfalt ab. Heute finden die Nachkontrollen der Bti-Behandlung statt. Mit dem heutigen Tag endet die aktuelle Kampagne und damit die Bekämpfungssaison im Auwald für das Jahr 2025.

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