Nach den Regenfällen der vergangenen Woche ist es am Oberrhein nach einer langen Trockenphase nun zu einer kleinen Hochwasserwelle gekommen (Maxau: 610 cm, Speyer: 468 cm und Worms: 268 cm). Die Folge: Überschwemmungen in den Auwäldern und ein starker Schlupf von Auwaldstechmücken. Die KABS reagierte nun mit Bekämpfungsmaßnahmen zu Fuß und aus der Luft.
Das Hochwasser hatte die tiefgelegenen Bereiche der Rheinauen überflutet. Die Eier der Auwaldstechmücken liegen dort beispielsweise in Senken oder Gräben die nun Wasser führen und so als Brutstätte fungieren. Diese Stechmückenarten sind auf eine Überschwemmung angewiesen, daher bot die Hochwasserwelle nach dem trockenen Saisonstart die erste richtige Chance für einen Schlupf. Das zeigte sich auch durch die Schöpfkontrollen am Pfingstwochenende: dort wo Wasser in Brutstätten stand gab es einen hohen Larvenbesatz mit rund 100-200 Larven pro Liter.
Bedingt durch die warmen Temperaturen entwickelten sich die geschlüpften Larven recht zügig, daher fanden Reduktionsmaßnahmen bereits statt. Bei der Bekämpfung wird der biologische Wirkstoff Bti ausgebracht. Kleinere Flächen wurden seit dem Pfingstwochenende zu Fuß aus behandelt. Größere Areale wurden ab Dienstag mit Eigranulat vom Helikopter aus appliziert.
Die Flüge am Dienstag fanden im Rastatter und Karlsruher Raum sowie in der Süd- und Vorderpfalz statt. Am Mittwoch wurden südhessische und rheinhessische Brutareale vom Helikopter aus behandelt, hier ging es explizit um kleinere Flächen nahe Lampertheim, Eich, Oppenheim oder Nierstein. Am Donnerstag war der Hubschrauber nochmal kurz bei Wörth am Rhein im Einsatz.
Der Wasserstand befindet sich inzwischen wieder auf einem Abwärtstrend. Dank des kommenden sonnigen Wetters ist in nächster Zeit nicht mit einer neuen, höheren Welle zu rechnen.