Mit großer Trauer nimmt die KABS Abschied von ihrem Gründungsvater Dr. Paul Schädler, der am 02. Juli 2025 im Alter von 95 Jahren von uns gegangen ist.
Seine politische Laufbahn begann 1967 als Landrat des Kreises Landau und in der Folge als Landrat des neuen Kreises Ludwigshafen. In seiner Tätigkeit als Landrat war es Dr. Paul Schädler, der am 10. September 1975 von Stechmücken-geplagte Städte und Gemeinden nach Schifferstadt einlud, denn die „Schnakenplage hatte das erträgliche Maß überschritten“. Nur durch seine Bestrebungen kam es im Folgejahr 1976 zur Gründung der KABS am 11. März in Philippsburg im Beisein der 20 Gründungsmitglieder.
Neben seiner Tätigkeit als Landrat sowie von 1983 bis 1991 als Regierungspräsident von Rheinhessen-Pfalz, agierte Dr. Paul Schädler auch als Präsident der KABS und lenkte so die Geschicke des jungen Vereins. Unter seiner Führung wuchs die Zahl der Mitglieder schnell an, so waren es bis 1984 bereits 45 Kommunen und 1996 dann 92 Mitglieder. Heute besteht der Verein aus 94 Gebietskörperschaften der Oberrheinregion.
Er konnte Menschen zusammenbringen und bestehende Probleme gut und vertretbar lösen. Das zeigt auch sein erfolgreiches Wirken bei der KABS. So war er es, der die Wissenschaftler der Universität Heidelberg gewinnen konnte, um für die Stechmückenbekämpfung eine umweltverträgliche Bekämpfungsmethode zu entwickeln.
Am 30. Januar 2019 folgte dann nach 42 Jahren Präsidentschaft seine Verabschiedung bei der KABS. In der Festhalle Dudenhofen wurde er zum Ehrenpräsident der KABS ernannt. In Dudenhofen, wo er zuletzt mit seiner Gattin Helga wohnte, wurde ihm von der Gemeinde im Ortszentrum ein Denkmal gesetzt. Die Schnooke-Paul-Stele – welche Dr. Paul Schädler kunstvoll als Stechmücke darstellt – ist aber viel mehr ein humorvolles Dankeschön und ein Zeichen der Anerkennung für sein Wirken.
Der frühere Ministerpräsident Bernhard Vogel trifft es in seiner Verabschiedung kaum passender, als er zum Ausdruck bringt, wie tiefgreifend Dr. Paul Schädlers Wirken war: Mit seinem Schnaken-Engagement habe er sich ein bleibendes Denkmal geschaffen – eines, das ihn selbst überdauern werde. Unzählige Menschen, darunter viele, die ihm nie persönlich begegnet sind, würden ihm dafür aufrichtig dankbar bleiben.
Besser kann man es nicht formulieren. Er war ein Menschenfreund und ein aktiver Politiker, der zuhörte und dann auch konsequent die Lösung der Probleme anging.
Seine Maxime war immer Menschen zu helfen und ihre Lebensumstände zu verbessern. Wir werden versuchen die KABS in seinem Sinne weiterzuführen und Dr. Paul Schädler in guter Erinnerung behalten.
