Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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» Umweltverträglichkeit» Begleituntersuchungen » Auswirkung der Bekämpfung mit BTI
Aktualisiert: 11.09.2016   

Korn, Matthias & Stübing, Stefan (2015): Monitoringbericht 2015 zur Auswirkung der Stechmückenbekämpfung im Bereich der Rettbergsaue (Inselrhein, Wiesbaden) auf Schwarzmilan Milvus migrans, Graureiher Ardea cinerea und weitere Brutvogelarten

Bericht

 

Seit dem Jahr 2006 wird auf der Rettbergsaue, (Teil des Vogelschutzgebiets SPA
5914-450) eine biologische Stechmückenbekämpfung durchgeführt. Ziel der Untersuchung
war es mögliche Auswirkungen der Bekämpfung auf die lokalen Vogelpopulationen
zu untersuchen und zu dokumentieren.

Nach dem Bericht von Korn&Stübing (2010) wurde für das Jahr 2014 das Büro für faunistische Fachfragen mit einer erneuten Bestandserfassung beauftragt, um möglicherweise eingetretene Veränderungen zu dokumentieren.

 

Die Brutbestände von Schwarzmilan und Graureiher wurden anhand einer Kartierung der besetzten Brutstandorte (Horste) von 2006 bis 2008 sowie 2015 vollständig ermittelt. Der Brutbestand aller weiteren im Sinne der EU-Vogelschutzrichtlinie relevanten Brutvogelarten wurde 2006 und 2008 von April bis Juli anhand der Revierkartierungs-Methode untersucht und 2015 soweit wie möglich im Rahmen der Großvogelkontrollen ebenfalls erfasst.


Mögliche Störungen durch die Beprobung wurden in den Jahren bis 2009 während begleitender Kontrollen und der insgesamt ähnlichen Begehung während der Revierkartierungen ermittelt. Beeinträchtigungen während der Bekämpfung mittels Hubschrauber wurden durch direkte Beobachtungen untersucht. Die dazu notwendigen Kontrollen wurden aus störungsfreier Distanz mittels Fernglas und Spektiv (mit bis zu 60-facher Vergrößerung) vorgenommen.

 

Ergebnisse

 

Die Bestandsentwicklung der Brutbestände lässt auch im Vergleich mit den aktuellen Monitoringdaten keine Auswirkungen der Stechmücken-Bekämpfungen erkennen. So stehen 27 (bis 30) Schwarzmilanpaare im Jahr 2015 Werten von 32 und 26 Brutpaaren in den Jahren 2006 und 2008 gegenüber.

Beim Graureiher brüteten 2015 insgesamt 43 Paare gegenüber 40 bzw. 45 in Jahren 2006/08.

 

Bei einigen Spechten sowie bei der Stockente waren die aktuell erfassten Werte geringer, was aber mit der geringeren Untersuchungsintensität erklärt werden kann. Ein Zusammenhang mit der Mückenbekämpfung ist hier nicht plausibel.

Der Rückgang bei Gebüscharten wie Neuntöter, Gelbspötter und Turteltaube, die bevorzugt im relativ offenen Bereich um die BAB-Brücke brüten, könnte neben der für diese Arten ungünstigen zunehmenden Gehölzhöhe und dem allmählichen Zuwachsen offener Bereiche auch durch die Bauarbeiten an der Autobahnbrücke erklärt werden.

Somit lässt die Entwicklung der Brutbestände sowohl von 2006 auf 2008, als auch zwischen 2008 und der aktuellen Erfassung 2014/15, keine Auswirkungen der Stechmücken-Bekämpfung erkennen.

 

 

 

 

Kompletter Bericht (PDF)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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