Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
  Service
Wir über uns Bekämpfung Umweltverträglichkeit Biologie Forschung Tigermücke
 
 
» Umweltverträglichkeit» Begleituntersuchungen » Auswirkung der Bekämpfung mit BTI
Aktualisiert: 11.09.2016   

Korn, Matthias & Stübing, Stefan (2010): Zur Auswirkung der Stechmückenbekämpfung im Bereich der Rettbergsaue (Inselrhein, Wiesbaden) auf Schwarzmilan Milvus migrans, Graureiher Ardea cinerea und weitere Vogelarten

Bericht


Seit dem Jahr 2006 wird auf der Rettbergsaue, (Teil des Vogelschutzgebiets SPA 5914-450) eine biologische Stechmückenbekämpfung durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es mögliche Auswirkungen der Bekämpfung auf die lokalen Vogelpopulationen zu untersuchen und zu dokumentieren.


Nach einer Horstkartierung sämtlicher Brutpaare von Schwarzmilan und Graureiher sowie einer Revierkartierung weiterer Vogelarten wurden die Beeinträchtigungen der Vögel, verursacht durch die Kontrollgänge bzw. durch die Hubschrauberapplikation der KABS, durch direkte Beobachtung untersucht.

 

Wichtigste Ergebnisse:

 

Die Bestandsentwicklung der Brutbestände auf der Rettbergsaue lässt keine Beeinträchtigungen durch die Stechmückenbekämpfung erkennen.


Nennenswerte Störungen durch die am Boden durchgeführten Kontrollgänge waren nur bei Großvögeln wie Schwarzmilan, Mäusebussard, Stockente oder Graugans festzustellen. Eine Beeinflussung von weiteren Brutvogelarten waren aufgrund der generellen Gewöhnung an den Menschen nicht oder nur kurzzeitig zu beonachten.

 

Die Auswirkungen der Hubschrauberüberflüge war bei den meisten Arten (insbes. auch beim Schwarzmilan) geringer als bei Störungen vom Boden aus. Dies wird als Folge einer generellen Gewöhnung an den regelmäßigen Flugverkehr entlang des Rheintals interpretiert.

Bei Hubschraubereinsätzen zeigten 80% der beobachteten Tiere kaum Reaktionen. Etwa 20% verließen die Horste, kehrten aber binnen 15 Minuten zu diesen zurück; Bruten waren in diesem Zeitraum nicht gefährdet. Eine Untersuchung des koloniebrütenden Graureihers konnte aus verschiedenen Gründen nicht durchgeführt werden. Es erging daher die Empfehlung den Bereich der Kolonie vorsorglich von der Bekämpfung auszusparen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SV Logo
 
 

KABS e.V.  -  Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein