TIGER

TIGER (Tri-national Initiative Group of Entomology in Upper Rhine valley) war ein EU-gefördertes INTERREG-V Projekt zur Unterstützung der Institutionen, die für die gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit der Asiatischen Tigermücke zuständig sind. Ziel war es, Behörden kompetent in wissenschaftlicher und technischer Weise zu unterstützen, sodass diese die Risiken, welche von exotischen Stechmücken ausgehen, besser einschätzen und bewältigen können.

Im Rahmen eines Konsortiums von am Oberrhein ansässigen Partnern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, trug die KABS als kofinanzierender Partner am Projekt bei. Die KABS beteiligte sich aktiv an der Überwachung der Asiatischen Tigermücke, half bei der Entwicklung von Kommunikationsmitteln und konnte ihre wissenschaftliche Expertise und Erfahrung bei der Tigermückenbekämpfung in das Projekt einbringen.

 

Projektziele

Mehrere exotische Stechmückenarten konnten sich inzwischen in der Oberrheinregion etablieren. Die bedeutendste unter ihnen, die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), gilt als Überträger des Dengue-, Chikungunya-, Zika- und West-Nil-Virus. Die Überwachung dieser exotischen Stechmücken fand innerhalb der drei Länder der Oberrheinebene unabhängig voneinander statt. Auch bei Maßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke gab es keine Koordination. Ziel von TIGER war es, hier mit verschiedenen Arbeitsgruppen entgegenzuwirken.

 

Arbeitsgruppe: Überwachung exotischer Stechmücken

Ein synchronisiertes Fallennetzwerk zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz wurde etabliert. Auch nach Projektende werden Stechmückenmeldungen über die Webseite aufgenommen und auf passende Meldeadressen in den drei Ländern verwiesen.

Arbeitsgruppe: Identifikation von Vektoren

Zur Unterstützung des Verwaltungspersonals in Behörden, erstellte TIGER einfache, bebilderte Identifikationsschlüssel und Informationsblätter.

Arbeitsgruppe: Schulung

Die von TIGER angebotenen Schulungen richteten sich an Behörden, die mit Asiatischen Tigermücken konfrontiert wurden. Der richtige Umgang mit Brutstätten, Präventionsmaßnahmen aber auch einfache Erkennungsmerkmale wurden hierbei kommuniziert.

Arbeitsgruppe: Kommunikation und Prävention

Neben expliziten Schulungen für Behörden und Gemeinden soll die gesamte Bevölkerung der Oberrheinregion für das Auftreten exotischer Stechmückenarten sensibilisiert werden. Hierfür nahm TIGER an größeren themenspezifischen Veranstaltungen, wie etwa der Effekte Reihe Karlsruhe, teil. Zusätzlich wurden Informationen zur Prävention und andere interessante Themen durch andere Medienformen veröffentlicht.