Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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» Presse » Pressemitteilungen » 2015 » 15. Mai
Aktualisiert: 24.07.2015   

KABS-Information zur aktuellen Stechmückenbekämpfung

Die KABS-Mitarbeiter sind seit Mitte April gegen die Rheinschnaken im Einsatz. Die sehr schweren Regenfälle im Schwarzwald und der Schweiz am 1. Mai haben zu einem schnellen Anstieg des Rheinpegels geführt, der am 5.Mai zu einem Pegelstand von 7.34 Metern in Speyer und weitflächige Überschwemmungen der Brutgewässer der Rheinschnaken führte. Vom Rheinstrom bis zum Rheinhauptdeich gab es eine geschlossene Wasserfläche, so dass viele Gebiete unbegehbar waren. Der Pegel hat das 30-jährige Pegelmaximum für Anfang Mai deutlich überschritten. Es ist zu einem Massenschlüpfen der Stechmückenlarven gekommen (>500 Larven/Liter). Seit dem 6. Mai sind daher täglich zwei Hubschrauber im Einsatz, die den biologischen Bti-Bekämpfungsstoff (ein Eiweiß) als Eisgranulat über den Brutgewässern verstreuen. Die Stechmückenlarven fressen die Eiweiße und werden gezielt abgetötet, ohne dass andere Organismen geschädigt werden. Wegen des langanhaltenden Hochwassers kann die Bekämpfung vornehmlich mit den Hubschraubern vorgenommen werden. Seit dem 7. Mai sind täglich zwei Hubschrauber von frühmorgens bis spätabends im Einsatz, um der Situation Herr zu werden. Es wurden in weniger als einer Woche 150 Tonnen Eisgranulat, die etwa 6 Tonnen Wirkstoff enthalten, ausgebracht - etwa zwei Drittel des Materials, das im gesamten Jahr 2014 ausgebracht wurde.

Leider sind die Wetterbedingungen sehr widrig für die Einsätze. Insbesondere am 12.5. ist es in weiten Teilen des KABS-Gebietes zu sehr böigen Winden gekommen, so dass in dieser kritischen Situation (nämlich dem Auftreten von Viertlarven) die Hubschrauber etwa für fast einen Arbeitstag nicht fliegen konnten. Durch das Nichtbehandeln an einigen Stellen des KABS-Gebiets haben sich dort die Viertlarven verpuppt. Diese können mit dem Wirkstoff nicht mehr abgetötet werden. Die KABS geht davon aus, dass aufgrund dieser widrigen Wetterverhältnisse es ab Mitte nächster Woche zu einer verstärkten Belästigung durch Stechmücken kommen wird. Wir sind bemüht, die Situation durch die weiteren Bekämpfungsaktionen im Sommer wieder in den Griff zu bekommen.


15.05.2015, Speyer

 
 

KABS e.V.  -  Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein