Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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» Presse » Pressemitteilungen » 2015 » 07. Mai
Aktualisiert: 24.07.2015   

KABS - Pressenotiz Bekämpfungsaktion Mai 2015

Die schweren Regenfälle im Schwarzwald und am Oberrhein haben zu einem erheblichen Ansteigen der Rheinpegel geführt. Die Pegel liegen momentan zum Teil mehr als 3 Meter über dem Normalpegel. Aufgrund der Trockenheit und Wärme in den vergangenen Wochen ist es zu einem Massenschlüpfen der Schnakenlarven gekommen. Nicht selten werden 500 Larven pro Liter Wasser gezählt. Damit wird in den meisten Brutgebieten der Schwellenwert von 5 Larven pro Liter, bei dem die Bekämpfung beginnt, weit überschritten. Am Pegel Speyer wird am 5. Mai das Maximum von 7,2 Metern erreicht. Dies führt zu massiven Überschwemmungen im Rheinvorland. Häufig steht das Überschwemmungshochwasser bis zum Hauptdamm entlang der Rheinschiene.
Wie KABS-Direktor Norbert Becker mitteilt, sind die Mitarbeiter der KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) seit dem 4. Mai in allen KABS-Gemeinden entlang des Oberrheins im Einsatz, um die Brutgewässer zu erkunden und eine Bekämpfungsstrategie für die nächsten Tage zu erstellen. Voraussichtlich wird am Mittwoch, den 6. Mai mit der Zu-Fuß-Bekämpfung begonnen. Dabei wird der Bekämpfungsstoff Bti (Bacillus thuringiensis israelensis) ausgebracht. Ab Donnerstag werden die Zu-Fuß-Truppen von zwei Hubschraubern unterstützt, die den Wirkstoff als Bti-Eisgranulat über den Brutgewässern ausbringen. Die Bekämpfungsaktion wird voraussichtlich bis Mitte nächster Woche laufen. Man wird Mitte Mai mit etwas erhöhtem Stechmückenaufkommen rechnen müssen, da bei dieser Situation auch aus ökonomischen Gründen nicht alle Wasserflächen behandelt werden können. Eine Plage im Sommer wird aber mit Sicherheit verhindert.

KABS-Präsident Dr. Paul Schädler weist darauf hin, dass die Stechmückenbekämpfung von qualifizierten und erfahrenen Biologen durchgeführt wird. Das Mittel Bti vernichtet selektiv nur Stechmücken und lässt alle anderen Lebewesen unbeschadet. Insbesondere weitere Insektenarten stehen somit anderen Tieren wie Vögeln, Lurchen oder Spinnen weiterhin als Nahrungsgrundlage zur Verfügung. Dies ist ist in zahlreichen Forschungsarbeiten an Universitäten wie Heidelberg, Gießen oder Mainz wissenschaftlich nachgewiesen worden.

07.05.2015, Speyer

 
 

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