Neugebauer, Marion (1992/93): Ökotoxikologische Untersuchungen zur Anwendung von mikrobiologischen Präparaten im Rahmen der Stechmückenbekämpfung

Staatsexamensarbeit

In dieser Arbeit wurden Nichtziel – Organismen der Stechmückenbekämpfung auf ihre Empfindlichkeit gegenüber Bacillus sphaericus (B.s.) – Präparaten sowie die Überdauerung von B.s. und B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) getestet. Folgende Aspekte waren dabei wichtig:

1. die Wirkung von B.s. auf Gewässertiere mit verschiedenen Ernährungsweisen: die Büschelmücke Chaoborus crystallinus, der Zwergrückenschwimmer Plea leachi, die Wasserassel Asellus aquaticus, der Wassertreter Haliplus spec. und die Spitzschlammschnecke Lymnea stagnalis,
2. die Persistenz (Überdauerung) von B.s.- und B.t.i. – Kristallen im Freiland,
3. die Persistenz von bestrahltem und unbestrahltem B.s.,
4. die Aktivität von B.s. – Präparaten.

 

Wichtigste Ergebnisse:

Bei den Versuchstieren konnte keine eindeutige Schädigung durch B.s. beobachtet
werden.

Sowohl B.s. als auch B.t.i. zeigten die Tendenz zu länger anhaltender Persistenz bei steigender Konzentration. B.s. – Kristalle persistierten im Schlamm länger als B.t.i. – Kristalle. So bewirkte B.s. einen Monat nach der Ausbringung noch 95 % Wirksamkeit und B.t.i. nur 12 %.
B.s. – Kristalle sanken zwar ab, persistierten aber im Schlamm noch eine gewisse Zeit lang. Bei Verwendung von unbestrahlten Präparaten und/oder Überdosierung verlängerte sich diese Zeitspanne deutlich. So zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Wasser- und Schlammproben, zwischen bestrahltem und unbestrahltem Material sowie zwischen den Konzentrationen 1 mg/l und 100 mg/l.